Sansibar Prinzessin und deutscher Kolonialismus: Eine Prinzessin von Sansibar, Salima (Salme) bint Said, aus dem Hause des Sultans von Oman, ging eine Liebesbeziehung ein mit dem Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete und geriet so mit in den Sog kolonialer Machenschaften. Mehr darüber erfahren Sie hier. <br /> <br />Sansibar Prinzessin und deutscher Kolonialismus <br /> <br />Frühzeitig schon hatte die Insel Sansibar als vielversprechender Handelsplatz führende Handelshäuser Europas angezogen. Roter Pfeffer, Gewürznelken und Elfenbein standen damals hoch im Kurs, ebenso Sklaven. <br /> <br />Wie aber konnte es nun überhaupt zu einer Liebesbeziehung kommen zwischen einer Prinzessin von Sansibar am Hofe eines strengen islamischen Herrschers und dem Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete? <br /> <br />Buchvorstellung <br /> <br />Das Verhältnis Sansibar Prinzessin und deutscher Kolonialismus wird in dem Buch von Julius Waldschmidt „Kaiser, Kanzler und Prinzessin. Ein Frauenschicksal zwischen Orient und Okzident“ (ISBN 3-89626-131-2), erschienen beim Trafo Verlag Berlin, einer genaueren Betrachtung unterzogen. Wissenswertes vermitteln 12 Kapitel. Gegenstand sind u.a. <br />das Leben auf Sansibar in vorkolonialer Zeit und <br />das koloniale Gerangel nebst Verstrickungen zu Zeiten Bismarcks. <br />Im September 1866 heimlich nach Aden geflohen, heirateten beide dort einige Monate später. Zuvor war sie zum Christentum übergetreten. Aus Salima bint Said, Prinzessin von Sansibar, wurde schlicht Emily Ruete. <br /> <br />Koloniales Geplänkel von Ungleichen <br /> <br />Was brachte beide nun zusammen - Sansibar Prinzessin und deutscher Kolonialismus? Erst 1885 hatte man sich an oberster Stelle im Deutschen Reich Emilys Herkunft als Prinzessin von Sansibar erinnert, um sich ihrer zu bedienen und dem amtierenden Sultan Stücke seines Herrschaftsbereiches zu entreißen. <br />Aber nicht die Insel Sansibar selbst stand im Blickfeld der deutschen kolonialen Begehrlichkeiten. Vielmehr ging um den ostafrikanischen Küstenstreifen nebst Hinterland – eben jene Gebiete, über die bis dahin der Sultans von Sansibar gebot und die nun in deutschen Kolonialbesitz übergehen sollten. Sobald das erreicht war, ließ das offizielle Interesse an ihr spürbar nach. Sansibar Prinzessin und deutscher Kolonialismus hatten so gesehen bloß ein kurzes Intermezzo im Rampenlicht der Großen Politik gegeben. Der Sansibar-Helgoland-Vertrag von 1890 setzte dann den Schlusspunkt darunter. Der deutsche Kolonialismus hielt sich fortan fern von islamischem Herrschaftsgebiet. Ein Umstand, der später der Orientreise Kaiser Wilhelm II 1898 gewiss mit zum Vorteil gereichte. <br />Am 29. Februar 1924 starb Emily Ruete im 80. Lebensjahr in Jena. Ihre Urne ruht auf dem Ohlsdorfer Friedhof von Hamburg. <br /> <br />Dieses Video ist online bei Dailymotion: http://www.dailymotion.com/video/edit/x221e7j_sansibar-prinzessin-und-deutscher-kolonialismus <br />Beitrag bei Wordpress: http://historyretros.wordpress.com/2014/06/27/sansibar-prinzessin-und-deutscher-kolonialismus/ <br />Autor: https://plus.google.com/u/0/107632635081889717373