An Ebola könnten in Westafrika bis November gut zwanzigtausend Menschen erkrankt<br />sein. <br /><br />Das zeigt eine neue Studie von Forschern der Weltgesundheitsorganisation und des Londoner Imperial College. <br /><br />Die Wissenschaftler schreiben darin von einer Phase explosiver Ausbreitung; man brauche viel stärkere Gegenmaßnahmen. <br /><br />Bisher sind fast sechstausend Menschen erkrankt, knapp jeder zweite ist gestorben.<br /><br />Für die Fälle, bei denen der Ausgang der Erkrankung – Heilung oder Tod – schon feststeht, nennen die Forscher eine Sterblichkeit von siebzig Prozent.<br /><br />Inzwischen steht auch fest, wo und wann die Erkrankung ihren Ausgang nahm, bevor sie im März zum ersten Mal festgestellt wurde.<br /><br />Demnach war das erste Opfer ein zweijähriger Junge in Guinea, kurz vor dem Jahreswechsel.<br /><br />Dieser Fall ereignete sich im Grenzgebiet zu Liberia und Sierra Leone; alle drei Länder sind auch heute die am stärksten betroffenen.<br /><br />Wenige andere Fälle in Senegal und Nigeria waren schnell eingedämmt.<br /><br />Davon unabhängig gibt es einen Ebolaausbruch in der Demokratischen Republik Kongo, dem früheren Zaire. <br /><br />Dort starben bisher vierzig Menschen; 71 hatten sich angesteckt.
