Ein atomar bewaffneter Iran wäre eine größere Bedrohung für die Welt als die IS-Milizen – so der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag.<br /><br />Vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen forderte Netanjahu, die Aufmerksamkeit wieder auf den Iran zu richten, der sich mit einer Charmeoffensive lediglich Luft verschaffen wolle.<br /><br />“Die IS-Milizen müssen besiegt werden. Aber die IS-Organisation einzudämmen und nichts gegen den Iran an der Schwelle zum Atomstaat zu tun – das wäre wie eine Schlacht zu gewinnen und trotzdem den Krieg zu verlieren.”<br /><br />Der israelische Ministerpräsident erklärte außerdem seine Bereitschaft zu einem “historischen Kompromiss” mit den Palästinensern, ohne genauer auszuführen, wie er Aussehen könnte.<br /><br />Die IS-Milizen und die palästinensische Hamas seien im übrigen giftige Früchte des selben Baums, so Netanjahu: “Lassen sie mich ihnen eine Foto zeigen.”<br /><br />“Es wurde von einem France-24-Fernsehteam während des jüngsten Konflikts aufgenommen. Es zeigt eine Hamas-Raketenstellung, die benutzt wurde, um uns anzugreifen. Daneben sehen sie drei Kinder beim Spielen. Hamas hat hunderte Raketenstellungen absichtlich in bewohnten Gebieten platziert. Das ist ein Kriegsverbrechen!”<br /><br />Israel war von der internationalen Gemeinschaft scharf für die hohe Zahl ziviler Opfer bei den Luftangriffen auf Hamas-Ziele kritisiert worden. Bei den jüngsten Auseinandersetzungen waren 2100 Palästinenser ums Leben gekommen, die meisten davon Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 67 Soldaten und sechs Zivilisten.
