Zehntausende Mexikaner haben bei Demonstrationen Klarheit über das Schicksal verschwundener Studenten gefordert.<br /><br />Die 43 Jugendlichen werden seit fast zwei Wochen vermisst, nach Zusammenstößen mit der Polizei bei Protesten in Iguala im Bundesstaat Guerrero.<br /><br />Ihre Verwandten befürchten das Schlimmste, seit in der Nähe von Iguala am Wochenende Massengräber mit 28 verkohlten Leichen entdeckt wurden.<br /><br />Er habe seinen Neffen verloren, sagt ein Mann bei der Kundgebung in Mexiko-Stadt. Die hätten ihn brutal umgebracht, und nun wolle er Gerechtigkeit, nichts weiter.<br /><br />Gerechtigkeit will auch eine Frau hier – und dass Verbrechen in Mexiko nicht mehr ungestraft blieben. Die Täter müssten für ihr Verbrechen zahlen.<br /><br />Wieso die Studenten verschwanden und wer dahinter steckt, ist unklar. <br /><br />Die Staatsanwaltschaft in Guerrero geht von einem Zusammenwirken von Politikern, Polizei und einer Verbrecherbande aus.<br /><br />Der Bürgermeister und der Sicherheitschef von Iguala sind offenbar abgetaucht, gegen beide wird ermittelt. Mehr als zwanzig Polizisten wurden festgenommen.<br /><br />Die Leichen aus den Massengräbern sind noch nicht identifiziert. Die Staatsanwaltschaft hält es für wahrscheinlich, dass unter ihnen zumindest einige der vermissten Studenten sind.
