Boeing hat nach eigenen Angaben Flugzeugzubehör an die iranische Fluglinie Iran Air verkauft – zum erstenmal seit der Krise um US-Geiseln vor 35 Jahren. <br /><br />Die Handbücher, Zeichnungen, Navigationsgrafiken und -daten sollten Iran Air helfen, die Sicherheit der zivilen Luftfahrt im Iran zu verbessern, so das US-Luftfahrt-und Verteidigungsunternehmen. Ersatzteile seien nicht dabeigewesen, aber in Zukunft nicht ausgeschlossen. <br /><br />Dabei waren die Summen für den Konzern mit knapp 19 Milliarden Euro Umsatz im letzten Quartal eher symbolisch: Die Iraner kauften für 95.000 Euro ein, unter dem Strich blieben rund 9.500 Euro Nettogewinn für Boeing.<br /><br />In der Iran-Air-Flotte finden sich noch Boeing- und Airbus-Maschinen aus dem Jahr 1978. <br /><br />Boeing und General Electric hatten im April Exportlizenzen des US Office of Foreign Assets Control bekommen, im Rahmen zeitlich begrenzter Sanktionserleichterungen.<br /><br />Der Iran steht im Verdacht, die Entwicklung von Atomwaffen zu betreiben. Seit 1979 haben westliche Staaten den Finanz- und Güterverkehr mit der Islamischen Republik deshalb erheblich eingeschränkt. Zur Zeit wird über eine Lockerung verhandelt.<br /><br />su mit Reuters