Als Amor in den goldnen Zeiten <br />Verliebt in Schaeferlustbarkeiten <br />Auf bunten Blumenfeldern lief, <br />Da stach den kleinsten von den Goettern <br />Ein Bienchen, das in Rosenblaettern, <br />Wo es sonst Honig holte, schlief. <br /> <br />Durch diesen Stich ward Amor klueger. <br />Der unerschoepfliche Betrueger <br />Sann einer neuen Kriegslist nach: <br />Er lauscht in Rosen und Violen; <br />Und kam ein Maedchen sie zu holen, <br />Flog er als Bien heraus, und stach.<br /><br />Gotthold Ephraim Lessing<br /><br />http://www.poemhunter.com/poem/die-biene/