Mir ist zu licht zum Schlafen, <br />Der Tag bricht in die Nacht, <br />Die Seele ruht im Hafen, <br />Ich bin so froh erwacht. <br />Ich hauchte meine Seele <br />Im ersten Kusse aus, <br />Was ist's, daß ich mich quäle <br />Ob sie auch fand ein Haus. <br />Sie hat es wohl gefunden <br />Auf ihren Lippen schön, <br />O welche sel'ge Stunden, <br />Wie ist mir so geschehn! <br />Was soll ich nun noch sehen? <br />Ach, alles ist in ihr. <br />Was fühlen, was erflehen? <br />Es ward ja alles mir. <br />Ich habe was zu sinnen, <br />Ich hab', was mich beglückt: <br />In allen meinen Sinnen <br />Bin ich von ihr entzückt.<br /><br />Karl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim<br /><br />http://www.poemhunter.com/poem/mir-ist-zu-licht-zum-schlafen/