Im Zentrum von Rom haben rund eintausend Demonstranten gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in einem Arbeiterviertel im Osten der italienischen Hauptstadt protestiert.<br /><br />Die Proteste richteten sich auch gegen die Politik des römischen Bürgermeisters Ignazio Marino.<br /><br />Marino hatte am Donnerstag das veramte Tor-Sapienza-Viertel besucht.<br /><br />Dort war es seit Wochenbeginn mehrfach zu Ausschreitungen von Anwohnern gegenüber Bewohnern der Sammelunterkunft gekommen.<br /><br />Ein Anwohner nannte Untätigkeit der Behörden und Frustration als Auslöser der Krawalle: <br /><br />“Dies ist eine Art Krieg zwischen unterschiedlichen Gruppen von in Armut lebenden Menschen. Die Behörden greifen hier nur in Notsituationen ein.”<br /><br />In der Unterkunft sollen überwiegend Flüchtlinge aus Nordafrika und Syrien leben, die auf Anerkennung ihrer Asylanträge warten. <br /><br />Nach den Ausschreitungen ordnete Bürgermeister Marino den Umzug von 45 in dem Gebäude lebenden Minderjährigen in eine andere römische Einrichtung an.<br /><br />An den Demonstrationen waren laut italienischen Medienberichten auch zahlreiche rechtsgerichtete Protestler beteiligt.
