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Präsidentenwahl in Tunesien: Schlangen vor Wahllokalen

2014-11-23 6 Dailymotion

In Tunesien hat die Präsidentenwahl mit großem Andrang begonnen. Fast vier Jahre nach der Jasminrevolution stimmen die Tunesier erstmals bei einer demokratischen Wahl direkt über ihren Staatschef ab. <br /><br />Bereits vor Öffnung der Wahllokale hatten sich Warteschlangen in der Hauptstadt Tunis gebildet, sie waren aber kürzer als<br />noch bei der Parlamentswahl vor einem Monat. Viele Wähler hegen hohe Erwartungen:<br /><br />“Heute ist ein Tag zum Feiern. Wir hoffen auf einen guten Präsidenten, der für Wohlstand sorgt. Das ist wichtig.”<br /><br />“Wir brauchen jemand, der Tunesien rettet und uns vom Horror befreit. Einer, der für Frieden sorgt.”<br /><br />Beste Chancen werden in Meinungsumfragen dem 87-jährigen Beji Caid Essebsi eingeräumt.<br /><br />Der säkulare Essebsi geht für die Partei Nidaa Tounes ins Rennen. Sie gewann die Parlamentswahlen mit gut 39 Prozent der Stimmen.<br /><br />Als ausichtsreichster Gegenkandidat gilt der aktuelle Übergangsstaatschef Moncef Marzouki. Der 69-jährige Medizinprofessor warnte im Wahlkampf vor einem Machtmonopol der Nidaa Tounes, sollte Rivale Essebsi Präsident werden.<br /><br />Wahlberechtigt sind rund fünf Millionen Tunesier. Der ursprüngliche Kreis von 27 Kandidaten verringerte sich unmittelbar vor der Abstimmung. Mindestens vier Anwärter zogen ihre Kandidatur zurück.<br /><br />Dass einer der Kandidaten in der ersten Runde die absolute Mehrheit erreicht, gilt als unwahrscheinlich. Für den 28. Dezember ist deshalb bereits eine Stichwahl anberaumt.

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