In der australischen Metropole Sydney ist das Geschäftsviertel rund um den Ort der Geiselnahme weiträumig abgesperrt worden. Tausende Menschen arbeiten in unmittelbarer Nähe des Lindt-Cafés und mussten ihre Büros verlassen oder in Gebäuden ausharren.<br />Als Vorsichtsmaßnahme wurde auch das berühmte Opernhaus von Sydney geräumt. Passanten sind entsetzt:<br /><br /> “Ich hatte gerade die U-Bahn verlassen und wollte wie gewohnt die Treppen hochgehen in Richtung des Lindt-Cafés, um mir meinen Morgen-Kaffee zu kaufen. Aus irgendeinem Grund habe ich es aber heute sein lassen und mir schon unten einen Kaffee geholt…aus irgendeinem Grund habe ich das gemacht…”<br /><br /> “Ich bin so schnell wie möglich in den Kindergarten gerannt, um meinen Sohn aus dieser schrecklichen Lage herauszuholen.”<br /><br /> “Für uns alle hier ist das ein schwerer Schlag.”<br /><br /> Rund um den Martin Place liegen mehrere Bankzentralen, das Büro des Ministerpräsidenten von New South Wales und das US-Konsulat.<br /><br /> In Australien herrscht seit September erhöhter Terroralarm. Ausgerufen ist die zweithöchste Alarmstufe, nach der ein Terroranschlag als “wahrscheinlich” eingestuft wird.