In mehreren türkischen Städten ist an den Tod eines Jugendlichen vor einem Jahr erinnert worden.<br /><br /> So wie hier in Istanbul wurden diese Kundgebungen aber durch die Polizei aufgelöst.<br /><br /> Der Fünfzehnjährige war nach einem Polizeieinsatz gestorben – während der Proteste, die sich gegen eine geplante Bebauung des Istanbuler Geziparks richteten.<br /><br /> Dieses Bauvorhaben war im Sommer 2013 Auslöser für landesweite Kundgebungen gegen die türkische Regierung.<br /><br /> Der Jugendliche nahm an den Protesten aber gar nicht teil, sondern war seinen Eltern zufolge in seinem Istanbuler Wohnviertel nur zum Brotholen auf der Straße.<br /><br /> Als die Polizei Tränengas verschoss, traf ihn jedoch eine Granate am Kopf.<br /><br /> Er wurde schwer verletzt und lag monatelang im Koma, bis er vor einem Jahr starb.<br /><br /> Daraufhin kam es erneut zu landesweiten Protesten. Wegen seines Tods wurde bis heute niemand angeklagt.