Äthiopien hat die anderen Nilländer lange beunruhigt, mit dem Vorhaben eines großen Staudamms zur Stromgewinnung, der inzwischen im Bau ist.<br /><br /> Jetzt hat es sich mit Ägypten und Sudan auf Grundsätze geeinigt: Sie sollen sichern, dass durch den Staudamm keines der beiden flussabwärts gelegenen Länder benachteiligt wird.<br /><br /> Das Abkommen wurde in Sudans Hauptstadt Khartum von Präsident Omar Baschir, seinem ägyptischen Kollegen Abdel Fatah Sisi und Äthiopiens Regierungschef Hailemariam Desalegn unterzeichnet.<br /><br /> Der Staudamm wird am Blauen Nil liegen, der in Äthiopien entspringt. Daneben gibt es als zweiten Quellfluss noch den Weißen Nil.<br /><br /> Zu der Einigung gehört, dass Sudan und Ägypten bevorzugt Strom aus dem neuen Wasserkraftwerk erhalten sollen.<br /><br /> Entschädigungen wurden ebenso vereinbart wie ein Schlichtungsverfahren.<br /><br /> Der über drei Milliarden Euro teure Staudamm soll einmal bis zu sechstausend Megawatt Strom erzeugen – etwa so viel wie fünf Atomkraftwerke.
