Wer hier im Zug sitzt, hat das Schlimmste auf seiner Flucht hinter sich: Dieser Zug rollt durch Mazedonien, von Süden nach Norden, bis an die Grenze zu Serbien.<br /><br /> Serbien, Ungarn, dann wohl letztendlich Österreich oder Deutschland, vielleicht auch Schweden: <br /><br /> Es ist die Route, die Zehntausende in den letzten Monaten schon zurückgelegt haben, auf der Flucht vor der Lage daheim, in Irak, Afghanistan oder Syrien.<br /><br /> “Ich will nach Deutschland”, sagt Motasem, ein junger Mann aus Syrien; “da ist es sicher, und man wird menschenwürdig behandelt. Vielleicht kann ich da weiterstudieren, ich will Kfz-Ingenieur werden und kann hoffentlich bei BMW arbeiten.”<br /><br /> <br /><br /> Der Zug hält vor der serbischen Grenze; über die Grenze müssen es die Flüchtlinge selbst schaffen.<br /><br /> Einige Kilometer dahinter wartet das Aufnahmelager in der Stadt Preschewo, dann weitere Züge oder Busse – erneut bis zu einer Grenze, dann der nach Ungarn und damit in die EU.