Hanne Haller - Ich warte hier unten 1980 <br /> <br />Zieh mit dem Wind <br />und lass dich treiben bis du oben bist. <br />Ich halt dich nicht zurück, <br />weil du dich sonst gefangener fühlst. <br />Dort wo der Adler fliegt. <br />In der eisigen Luft, <br />wo ein Mensch das Gefühl <br />der Verzweiflung kriegt. <br />Sagst du, das die Freiheit liegt. <br />Sagst du, das die Freiheit liegt. <br /> <br />Ich warte hier unten. <br />Bleib auf dem Boden. <br />Die Sterne sind mir zu weit fort. <br />Du suchst nach der Freiheit, <br />hoffentlich liegt sie dort. <br />Ich warte hier unten. <br />Hier auf der Erde. <br />Bis du wieder kommst, irgendwann. <br />Weil niemand, auch du nicht, <br />die Wolken dort festhalten kann. <br /> <br />Ich liebe dich. <br />Darum sollst du bis an die Grenze gehn. <br />Wenn du dann wieder kommst, <br />wirst du mich vielleicht ganz anders sehn. <br />Und meine Angst verstehn. <br />Denn dort oben die Luft <br />ist zum atmen zu dünn. <br />Dein Herz wird zu Eis, <br />wenn du dort zu lange bleibst. <br />Wenn du dort zu lange bleibst. <br /> <br />Ich warte hier unten. <br />Bleib auf dem Boden. <br />Der Himmel ist mir zu weit fort. <br />Du suchst nach der Freiheit, <br />doch glaub mir, sie liegt nicht dort. <br />Ich warte hier unten. <br />Hier auf der Erde. <br />Weil ich nicht mit dir kommen kann. <br />Weil niemand, auch ich nicht, <br />die Wolken dort festhalten kann. <br /> <br />Ich warte hier unten. <br />Bleib auf dem Boden. <br />Die Sterne sind mir zu weit fort. <br />Du suchst nach der Freiheit, <br />hoffentlich liegt sie dort.