Herbert Grönemeyer - Keine Heimat 1989 <br /> <br />Gesichter sehen verbittert aus <br />kein Lachen, kein ähnlicher Laut <br />die Mienen gefroren. <br /> <br />Vom Ehrgeiz getrieben, schmal der Mund <br />Züge verhärmt, ungesund, <br />traurig uniform. <br /> <br />Zähne knirschen durch die Luft <br />irgendwer um Hilfe ruft – das Gehör ausgehängt <br />der Schere im Kopf den Schneid geschenkt. <br /> <br />Die Seele verhökert, alles sinnentleert <br />keine Heimat, keine Heimat mehr. <br />Die Seele verhökert, alles sinnentleert <br />keine Heimat, keine Heimat mehr. <br /> <br />Banker schichten schweissgebadet Geld <br />Freiheit, die nichts mehr zählt <br />dem falschen Traum vertraut. <br /> <br />Scheine bewacht, Herzinfarkt <br />auf Körpern übernachtet und versagt, ausgelaugt <br />Blick zum Boden, kein Kontakt. <br /> <br />Die Schwächsten abgehakt <br />mit sich selbst unversöhnt <br />sich um Asyl gebeten, abgelehnt. <br /> <br />Die Seele verhökert, alles sinnentleert <br />keine Heimat, keine Heimat mehr. <br />Die Seele verhökert, alles sinnentleert <br />keine Heimat, keine Heimat mehr. <br /> <br />(Instrumental) <br /> <br />Überreiztes Geschrei nach neuer Moral <br />Jagd nach Sensationen, jeder Preis wird bezahlt <br />jeder gegen jeden, Hauptsache es knallt. <br /> <br />Die Seele verhökert, alles sinnentleert <br />keine Heimat, keine Heimat mehr. <br />Die Seele verhökert, alles sinnentleert <br />keine Heimat, keine Heimat mehr. <br />Die Seele verhökert, alles sinnentleert <br />keine Heimat, keine Heimat mehr.