Bei einem Besuch in Chiapas, einem armen Bundesstaat im Südosten Mexikos, hat Papst Franziskus die historische Unterdrückung der Ureinwohner des Landes beklagt. In San Cristobal de Las Casas, auf 2200 Metern Höhe, sprach Franziskus zu rund 100.000 versammelten Gläubigen, die meisten davon indigene Einwohner.<br /><br /> In den 1990er Jahren erhoben sich in Chiapas die Nachkommen der Mayas zur Rebellion der Zapatistas. Heute ist der Bundesstaat das Tor zu Mexiko für Migranten aus dem Süden, bleibt aber wirtschaftlich abgehängt. <br /><br /> Etwa ein Drittel der Einwohner spricht nicht Spanisch sondern indigene Sprachen. Franziskus ließ die Messe auch im wichtigsten indigenen Dialekt halten, zitierte aus dem Popol Vu, einem heiligen Maya-Text, und entschuldigte sich für historische Ungerechtigkeiten. Gerade die indigenen Einwohner könnten viel zur modernen Welt beitragen.<br /><br /> “Wir können nicht länger schweigen, angesichts einer der größten Unweltkrisen der Weltgeschichte”, sagte Franziskus an die Ureinwohner