Konstantin Wecker - Das muss doch jetzt die Liebe sein 1979 <br /> <br />Schon wieder wühlt sich dein Gefühl <br />in irgendeine Weichheit ein. <br />So zart umfangen, so vertraut, <br />das muss doch jetzt die Liebe sein. <br /> <br />Und feuchte Haut und plötzlich Mut. <br />Und alle Lust will Ewigkeit. <br />Du bettest dich. So liegt sich's gut. <br />Jetzt nur noch Frau sein und bereit. <br /> <br />Doch bleib nicht liegen, <br />denn sonst gräbt sich etwas fest in deinem Hirn, <br />was dir irgendwann den Mut zum Atmen nimmt. <br />Und auf einmal prägt dir einer dieses Zeichen auf die Stirn, <br />das die Wege, die du gehen willst, bestimmt. <br /> <br />Jetzt ist nur wichtig, dass man spürt, <br />das Denken hat dir Angst gemacht. <br />Nun eine Hand, die schmiegt und führt, <br />und dann den Frieden einer Nacht. <br /> <br />Wozu noch weiter. Kuss und Sand <br />und etwas Wärme sind genug. <br />Der Himmel schweigt. Das hat Bestand. <br />Und alles andre ist Betrug. <br /> <br />Doch bleib nicht liegen, <br />denn sonst gräbt sich etwas fest in deinem Hirn, <br />was dir irgendwann den Mut zum Atmen nimmt. <br />Und auf einmal prägt dir einer dieses Zeichen auf die Stirn, <br />das die Wege, die du gehen willst, bestimmt. <br /> <br />Wie schön: Die Erde wölbt sich sanft, <br />und dieses Bett auf dem Asphalt <br />ist hart, doch liegst du unverkrampft <br />und ausnahmsweise gut bestallt. <br /> <br />Kein Atem mehr. Schon welkt die Zeit. <br />Du fängst dir einen Körper ein. <br />Du lässt dich fall'n. Es ist soweit. <br />Und: Dieser Tod muss herrlich sein. <br /> <br />Doch bleib nicht liegen, <br />denn sonst gräbt sich etwas fest in deinem Hirn, <br />was dir irgendwann den Mut zum Atmen nimmt. <br />Und auf einmal prägt dir einer dieses Zeichen auf die Stirn, <br />das die Wege, die du gehen willst, bestimmt.