In Kolumbien hat als erste der beiden Parlamentskammern der Senat das neue Friedensabkommen mit der Rebellengruppe FARC gebilligt.<br /><br /> Dabei gab es keine Gegenstimme; es hatten aber auch nicht alle Senatoren an der Abstimmung teilgenommen.<br /><br /> Das Abkommen wurde letzte Woche unterzeichnet. <br /><br /> Es sieht vor, dass die FARC ihre Waffen abgibt und zu einer politischen Partei wird. Der Gruppe gehören noch an die sechstausend Kämpfer an.<br /><br />Ein Einblick in das Leben bei der FARC (auf Englisch)<br /><br /> Ein erstes Abkommen war vor zwei Monaten in einer Volksabstimmung durchgefallen. Einer Mehrheit war es zu milde gegenüber den Aufständischen.<br /><br /> Der Konflikt hatte Jahrzehnte gedauert; weit über zweihunderttausend Menschen kamen in den Auseinandersetzungen ums Leben. Regierung und FARC verhandelten vier Jahre lang, um ihn beizulegen.<br /><br /> Kritikern missfällt auch an dem neuen Text, dass selbst hohe FARC-Mitglieder straffrei ausgehen und in politische Ämter gewählt werden können.<br /><br /> Das Abkommen soll nun noch diese Woche von der zweiten Parlamentskammer gebilligt werden, dem Abgeordnetenhaus. Eine Volksabstimmung wird es diesmal nicht geben.<br />
