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Reinhard Mey - Über den Wolken 1974

2017-01-15 43 Dailymotion

Reinhard Mey - Über den Wolken 1974 <br /> <br />Wind Nord-Ost, Startbahn null-drei, <br />bis hier hör ich die Motoren. <br />Wie ein Pfeil zieht sie vorbei, <br />und es dröhnt in meinen Ohren. <br />Und der nasse Asphalt bebt, <br />wie ein Schleier staubt der Regen, <br />bis sie abhebt und sie schwebt <br />der Sonne entgegen. <br /> <br />Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. <br />Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, <br />blieben darunter verborgen, und dann, <br />würde, was uns gross und wichtig erscheint, <br />plötzlich nichtig und klein. <br /> <br />Ich seh' ihr noch lange nach, <br />seh'sie die Wolken erklimmen, <br />bis die Lichter nach und nach <br />ganz im Regengrau verschwimmen. <br />Meine Augen haben schon <br />jenen winz'gen Punkt verloren, <br />nur von fern klingt monoton <br />das Summen der Motoren. <br /> <br />Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. <br />Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, <br />blieben darunter verborgen, und dann, <br />würde, was uns gross und wichtig erscheint, <br />plötzlich nichtig und klein. <br /> <br />Jeztz ist alles still, ich geh. <br />Regen durchdringt meine Jacke. <br />Irgendjemand kocht Kaffee <br />in der Luftaufsichtsbaracke. <br />In den Pfützen schwimmt Benzin, <br />schillernd wie ein Regenbogen, <br />Wolken spiegeln sich darin, <br />ich wär' gerne mitgeflogen. <br /> <br />Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. <br />Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, <br />blieben darunter verborgen, und dann, <br />würde, was uns gross und wichtig erscheint, <br />plötzlich nichtig und klein.

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