Ein russisches Gericht in der Stadt Kirow hat den Schuldspruch gegen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny bestätigt. <br /><br /> Nawalny wurde vorgeworfen, Bauholz einer staatlichen Firma im Wert von umgerechnet rund 250.000 Euro veruntreut zu haben.<br /><br /> Kritiker werfen den russischen Behörden vor, den prominenten Oppositionellen mit dem Prozess an einer Kandidatur für die Präsidentenwahl 2018 zu hindern. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, er<br />halte solche Befürchtungen für unangebracht. Tatsächlich darf Nawalny jetzt laut seines Anwalts aufgrund des Schuldspruchs nicht bei der Wahl kandidieren. Gleichzeitig kündigte er Berufung an.<br /><br /> #Navalny can't run against #Putin in Russian elections. https://t.co/WHpuIGf7AE— Oliver Sallet (@OliverSallet) 8 February 2017<br /> <br /><br /> Shock news of the day: Russian opposition leader navalny found guilty of embezzlement, meaning he can't stand against Putin for presidency— Jamie McConkey (JamieMcConkey) 8 February 2017<br /> <br /><br /> Andere Beobachter halten Nawalny vor, sich mit dem Prozess interessant machen zu wollen und das Verfahren deswegen gezielt mit seinem Wahlkampf in Verbindung zu bringen. <br /><br /> In dem Strafverfahren war der Kritiker von Präsident Wladimir Putin bereits im Jahr 2013 zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. <br /><br /> Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stufte den Prozess als unfair ein. Das Oberste Gericht Russlands hatte deshalb die Neuaufnahme des Verfahrens angeordnet.<br /><br /> Präsident Putin hat sich noch nicht geäußert, ob er 2018 wieder antreten will. Beobachter rechnen aber damit.<br />
