Verlorenes Ich, zersprengt von Stratosphären, <br />Opfer des Ion - Gamma-Strahlen-Lamm - <br />Teilchen und Feld: Unendlichkeitsschimären <br />auf deinem grauen Stein von Nôtre-Dame. Die Tage geh'n dir ohne Nacht und Morgen, <br />die Jahre halten ohne Schnee und Frucht <br />bedrohend das Unendliche verborgen - <br />die Welt als Flucht. Wo endest du, wo lagerst du, wo breiten <br />sich deine Sphären an - Verlust, Gewinn - <br />ein Spiel von Bestien: Ewigkeiten, <br />an ihren Gittern fliehst du hin. Der Bestienblick: die Sterne als Kaldaunen, <br />der Dschungeltod als Seins- und Schöpfungsgrund, <br />Mensch, Völkerschlachten, Katalaunen <br />hinab den Bestienschlund. <br />Die Welt zerdacht. Und Raum und Zeiten <br />und was die Menschheit wob und wog, <br />Funktion nur von Unendlichkeiten - <br />die Mythe log. Woher, wohin - nicht Nacht, nicht Morgen, <br />kein Evoë, kein Requiem, <br />du möchtest dir ein Stichwort borgen - <br />allein bei wem? Ach, als sich alle einer Mitte neigten <br />und auch die Denker nur den Gott gedacht, <br />sie sich dem Hirten und dem Lamm verzweigten, <br />wenn aus dem Kelch das Blut sie rein gemacht, und alle rannen aus der einen Wunde, <br />brachen das Brot, das jeglicher genoss - <br />o ferne zwingende erfüllte Stunde, <br />die einst auch das verlor'ne Ich umschloss.