Im Katalonien-Streit schließt Spanien weiterhin eine Vermittlung ebenso aus wie eine vorgezogene Wahl.<br /><br />Regierungschef Mariano Rajoy hielt sich außerdem offen, einen Verfassungsartikel anzuwenden, der Katalonien seine Eigenständigkeit nehmen würde. Allerdings sollte das im Idealfall nicht nötig sein: Dazu müsse sich aber einiges ändern.<br /><br />Man müsse schnell zu Recht und Normalität zurückkehren, sagte Rajoy auch. Die Regierung werde dafür sorgen, dass eine mögliche katalanische Unabhängigkeitserklärung zu nichts führe.<br /><br /><br /><br />Dienstag will sich der katalanische Regierungschef an das dortige Parlament wenden. Ob das bedeuten könne, dass Katalonien dann seine Abspaltung von Spanien erklärt, ist offen.<br /><br />Vor einer Woche hatte in der spanischen Region eine Volksabstimmung stattgefunden. Die katalanischen Behörden haben inzwischen eine Zustimmung von neunzig Prozent für eine Abspaltung verkündet.<br /><br />Allerdings beteiligten sich an der Abstimmung, die vom Verfassungsgericht verboten und von der Zentralregierung nach Kräften behindert wurde, nur gut vierzig Prozent der Wahlberechtigten – offenbar vor allem die Befürworter.<br /><br />In vielen spanischen Städten kam es gestern zu Kundgebungen. Die Teilnehmer verlangten von spanischen und katalanischen Politikern, endlich miteinander zu reden und die Krise beizulegen.<br />
