„Am 9. November 1989, in der Nacht der Revolution, vibrierte die Stadt Berlin vor elektrischer Energie. Die Berliner bereiteten sich nach Jahren der Unterdrückung darauf vor, ihre Freiheit zu fordern. Die Berliner Mauer, diese Betonbarriere und der Stahl, die sie trennten Die freie Welt würde bald fallen.<br /><br />Es war eine verschneite Nacht, mild und ruhig, als sich die ersten Demonstrantengruppen an der Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland versammelten. Die mit Schlagstöcken und Bajonetten bewaffneten Polizisten versuchten, die Menge einzudämmen, aber sie waren zu zahlreich und zu entschlossen.<br /><br />Das Brandenburger Tor, das Symbol der kommunistischen Herrschaft, war von riesigen Menschenmengen umgeben, die Freiheitshymnen sangen und rot-weiße Fahnen schwenkten. An der Stelle, an der 1961 die Berliner Mauer errichtet wurde, versammelten sich Berliner, um deren Entfernung zu fordern.<br /><br />Unter den verängstigten Augen der sowjetischen Soldaten, die die Stadt besetzten, begannen die Demonstranten mit dem Abriss der Mauer. Die wenigen verbliebenen Grenzsoldaten feuerten in die Luft, doch die Menge wich nicht zurück. Die Absperrungen wurden durchbrochen, die Türen öffneten sich und die Berliner konnten endlich erkennen, dass die Mauer gefallen war.<br /><br />Die beiden Seiten der Stadt waren zum ersten Mal seit 28 Jahren wieder vereint. Die Familientreffen waren berühmt, ein Lächeln erschien auf den Gesichtern und Tränen flossen. Die Liebenden kamen nach Jahren der Trennung wieder zusammen.<br /><br />Und so symbolisierte der Fall der Berliner Mauer in jener Oktobernacht des Jahres 1989 den Triumph des menschlichen Geistes über die Unterdrückung. Die Berliner Revolution war ein Schlüsselmoment in der Geschichte des 20. Jahrhunderts und markierte den Anfang vom Ende der kommunistischen Ära in Europa.