Der Mörder mit dem Seidenschal ist ein im Herbst 1965 entstandener deutsch-italienischer Kriminalfilm von Adrian Hoven. Die zehnjährige Debütantin Susanne Uhlen übernahm dort die Schlüsselrolle der „Tochter eines Mordopfers, die der Täter als unbequeme Zeugin umzubringen trachtet“.[1] Die deutsche Erstaufführung war am 6. Mai 1966.<br /><br />Handlung<br />Die neunjährige Claudia sieht durch den Briefschlitz, wie ihre Mutter Prisca, eine Barsängerin, in beider Wiener Hinterhauswohnung erdrosselt wird. Unmittelbar zuvor hatte das Mädchen einen Streit zwischen seiner Mutter und einem gewissen Boris mit anhören müssen, bei dem es um einen Brief ging, den Prisca nicht herausrücken wollte. Seitdem die Presse von Claudias Zeugenschaft berichtet hat, weiß der Mörder, dass er beobachtet wurde und versucht daraufhin, des Mädchens habhaft zu werden, um die einzige Zeugin der Tat umzubringen. Claudia, die den Mörder entlarven könnte, flieht daraufhin vor zwei Polizeibeamten, die sie zu einer Pflegefamilie bringen sollten. Vor dem Haus der Pflegeeltern Stein lauert ihr bereits Boris auf. Claudia kann ihm jedoch entkommen.<br /><br />Heimlich kehrt die Kleine in ihre Wohnung zurück, holt sich etwas gespartes Geld und büxt wieder aus, um sich in einem leer stehenden Bunker zu verstecken. Währenddessen unternimmt die Polizei erste Schritte, um den Mord aufzuklären. Nur langsam beginnen Polizeirat Erwin Moll und sein Assistent Fischer die Bedeutung der jungen Zeugin für die Lösung des Falls zu begreifen. Aus Angst vor dem Mörder, meidet Claudia fortan die Öffentlichkeit. Sie geht nicht mehr zur Schule und vertraut nur noch 'Tante' Blaschek, der alten Besitzerin eines kleinen Kaufmannsladens. Zufällig erkennt der undurchsichtige Boris das Mädchen auf der Straße und verfolgt es erneut. Wieder kann Claudia ihm entkommen, diesmal in eine Lagerhalle, wo sie sich auf einer Schrotthalde versteckt.<br /><br />Inzwischen verhaftet die Polizei den einschlägig bekannten Spieler und Kleinganoven Waldemar Fürst und verhört ihn – jedoch ohne Ergebnis. Claudia, die sieht, wie ihr vor ihrer Wohnung erneut Boris auflauert, verbringt die folgende Nacht im Freien. Im Gespräch zwischen Boris und seiner Geliebten Wally in einem Lokal erfährt man, dass Boris, der in undurchsichtige Geschäfte verwickelt ist, durchaus Interesse daran hat, dass die Polizei den „sanften Waldemar“ verhaftet. Claudia, die diesmal Boris beobachtet hat, ruft nunmehr Kriminalrat Moll an und sagt ihm, dass der Verhaftete nicht identisch mit demjenigen Mann sei, den sie zuletzt bei ihrer Mutter gesehen hat. Moll verspricht ihr, sofort zu kommen. Als Claudia sieht, wie Boris das Lokal verlässt, verschwindet sie sofort.
