Paul Lincke <br />»Lysistrata«, Operette (1902) <br />Glühwürmchen-Idyll (Glow Worm) <br />Wenn die Nacht sich niedersenkt <br />auf Flur und Halde, <br />Manch ein Liebespärchen lenkt <br />den Schritt zum Walde. <br />Doch man kann im Wald zu zwein <br />sich leicht verirren. <br />Deshalb, wie Laternen klein, <br />Glühwürmchen schwirren. <br />Und es weiset Steg und Busch <br />uns leuchtend ihr Gefunkel, <br />Da tauchts auf, und dort, husch, husch, <br />sobald der Abend dunkel. <br /><br />Glühwürmchen, Glühwürmchen flimmre, flimmre, <br />Glühwürmchen, Glühwürmchen, schimmre, schimmre, <br />Führe uns auf rechten Wegen, <br />führe uns dem Glück entgegen. <br />Gib uns schützend dein Geleit <br />zur Liebesseligkeit. <br /><br />Wißt ihr auch, weshalb bei Nacht <br />die Funken sprühen? <br />Kennt ihr die geheime Macht <br />durch die sie glühen? <br />Nun, so will den Zauber ich <br />diskret euch nennen, <br />weil Verliebten inniglich <br />die Herzen brennen. <br />Heiß der Blick und heiß der Kuß <br />und heiß die glühenden Wangen, <br />Dieses Feuers Überfluß <br />geschwind die Schelme fangen. <br /><br />Glühwürmchen, Glühwürmchen flimmre, flimmre, <br />Glühwürmchen, Glühwürmchen, schimmre, schimmre, <br />Führe uns auf rechten Wegen, <br />führe uns dem Glück entgegen. <br />Gib uns schützend dein Geleit <br />zur Liebesseligkeit.
